Hermeneutik-Seminar

Am 08.-09.10.2021 fand ein übergemeindliches Seminar mit Dr. Banjamin Lange (Darmstadt) in Unterschleißheim statt, dass von mehreren evangelikalen Gemeinden im Großraum München verantwortet wurde. Insgesamt nahmen am Fr./Sa. im Mittel jeweils +60 Teilnehmer an der Veranstaltung teil.

Das Seminar Hermeneutik II war eine Kombination aus dem Schulungsprogramm H3 (2. Jahrgang / 2. Staffel) mit Teilnehmern aus 14 Gemeinden im oberbayrischen Raum und einer seit mehreren Jahren geplante Schulung von Gemeindeleitern aus ca. 8 Münchener Gemeinden (sowie MA der 2. Generation). Die jungen Leute aus dem H3 wurden mit einem einführenden Seminar (Hermeneutik I) im September 2021 in das herausfordernde Thema eingeführt: (pdf, s.o.)

Gottes Heilsgeschichte ist pädagogisch!

Themen

  1. Auslegung und Anwendung von alttestamentlichen Gesetzestexten
  2. kurze Einführung in die hermeneutischen ‚Systeme‘
  3. Die Bündnisse der Bibel, AT (1)
  4. Die Bündnisse der Bibel, AT (2)
  5. Die Bündnisse der Bibel NT (1)
  6. kurze Darlegung des heilsgeschichtlichen Schriftverständnisses
  7. gemeinsame Reflexion / Fragen

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Der Kampf ums Bibelverständnis

checkmate-1511866_1920Gerne gebe ich einen Auszug zu den “wegweisenden Erkenntnissen” aus dem Blog von Dr. Markus Till zu dem Buch „Biblische Hermeneutik“ von Prof. Gerhard Maier und zum Bibelverständnis weiter:

Wir hatten es auf brink4u schon einmal in 2016 empfohlen:


AUSZUG
„Biblische Hermeneutik“: Dieses Buch von Prof. Gerhard Maier hätte ich am liebsten maierjedem Theologen zu Weihnachten unter den Baum gelegt. Der Autor ist mir schon lange ein Begriff, schließlich war er 4 Jahre lang Landesbischof meiner württembergischen Landeskirche. Dass er zugleich ein herausragender Theologe ist, war mir auch schon zu Ohren gekommen. Tatsächlich ist sein Buch „Biblische Hermeneutik“ nichts weniger als ein grundlegender Ruf zur Umkehr in der Theologie. Maier setzt sich intensiv mit der sogenannten „historisch kritischen Methode“ (HKM) auseinander, die aktuell eine fast uneingeschränkte Dominanz besitzt:

„Die Meinung, „dahinter können wir nicht mehr zurück“, ist eine der am weitesten verbreiteten, auch im Kreise sog. „evangelikaler“ Theologen. … Noch 1971 konnte Richter schreiben: „Das Recht, die historisch-kritische Methode anzuwenden, ist heute … in der Theologie unbestritten“. Dabei ist allen klar, dass die „Kritik“ nicht nur die (selbstverständliche!) Aufgabe des Unterscheidens wahrnimmt, sondern ein „kritisches“ Beurteilen der biblischen Aussagen, ihre Bejahung oder Verwerfung, kurz: die Sachkritik an der Bibel, einschließt.“ (S. 214)

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Aus dem TheoBlog: Überredungskunst à la Zimmer

Im Sommer letzten Jahres hielt Siegfried Zimmer beim „Freakstock“-Festival einen Vortrag zum Thema „Das Verständnis der Moderne als ein Schlüssel zum angemessenen Verständnis von biblischen Texten“.

Holger Lahayne hat sich dankenswerter Weise den Vortrag angehört und analysiert. Hier ein Auszug:

Zimmers Ausführungen zum historischen Denken enttäuschen daher auf ganzer Linie. Der Boden ist bei ihm nun bereitet für ein aktuelles Beispiel. Er wendet sich natürlich wieder den konservativen Christen zu, denjenigen unter ihnen, die sagen, Frauen dürfen in der Gemeinde nicht leiten. „Jetzt gibt es tatsächlich fromme Leute, die meinen, man könne die Genderrolle der Frauen im Neuen Testament auch heute anwenden.“ Das sei ja wohl „granatendoof“. „Berücksichtigt den historischen Wandel! Der Fundamentalismus kann des net.“

Überredungskunst à la Zimmer. Die konservativen Christen, so die Unterstellung, können nicht historisch denken, weil sie die historische Bedingtheit des Lebens ignorieren, Beispiel Geschlechterrollen. Hier kann man dem Professor das Kompliment nur zurückgeben: granatendoof, dass es einem die Socken auszieht.

Zimmer tut so, als wollten diese Frommen das erste Jahrhundert kopieren bzw. 1:1 abbilden. Was Christen schon immer taten und bis heute tun, ist die Anwendung der biblischen Normen, Prinzipien, Vorgaben usw. in unserer Zeit. Zimmer reißt hier Gräben auf, die so gar nicht existieren. Auch evangelikale Theologie berücksichtigt natürlich den historischen Wandel! So ist das Verhältnis von Mann und Frau heute zweifellos ein anderes als in der Antike. Der Knackpunkt ist dabei einfach dieser: Gibt es in der Bibel Normen, die mit Autorität an uns herantreten? Hier einfach den historischen Wandel aus dem Zylinder zu ziehen, hilft nicht weiter. Das Eheleben hat sich so gewandelt, dass in vielen modernen Gesellschaften jede zweite Ehe geschieden wird. Dies ist in Theologie und Ethik, Predigt und Seelsorge natürlich zu berücksichtigen. Aber noch immer lehren und verkündigen die Christen, dass Gott – laut Bibel – will, dass Mann und Frau ein Leben lang zusammenbleiben. Würde Zimmer so jemand nun „das ist wohl granatendoof!“ entgegenschleudern?

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neue Artikel auf brink4u

Links auf Artikel die neu sind:

Das AT im NT

WIE DIE NEUTESTAMENTLICHEN PERSONEN DAS AT LASEN

Das Alte Testament war die Bibel der Urgemeinde. Personen im NT rechnen damit, dass das AT für Christen entscheidende Bedeutung hat, wie Paulus an verschiedenen Stellen deutlich macht: Was im AT über Abrahams Rechtfertigung aus Glauben berichtet wird, hat Bedeutung für die Rechtfertigung der späteren Christen (Römer 4,23-25). Was im AT steht, dient der Belehrung späterer Christen (Römer 15,4, 1. Korinther 10,11).

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Hermeneutik: the old fullfilled in the new

F.F. Bruce: The Time is Fulfilled

bruce-time-is-fulfilledMoore Theological College provides video and audio of Professor F.F. Bruce’s inaugural Annual Moore College Lectures from 1977. His topic was the use of the Old Testament in the New, and the title of his lectures was “Promised Beforehand by the Prophets”, published as The Time is Fulfilled (Eerdmans, 1978), the title of the first lecture.

  • https://biblicalstudiesonline.wordpress.com/tag/promised-beforehand-by-the-prophets/
  • http://theoblog.de/f-f-bruce-the-time-is-fulfilled/26700/

Wenn auch in schlechter Aufnahmequalität, so doch ein interessanter Beitrag zu der zentralen hermeneutischen Frage!

Danke an Ron Kubsch und Rob Bradshaw für die Info in FB!

AT & NT: Der Gebrauch des AT im NT … (Hermeneutik)

Eine super Link-Liste zu einem sehr wichtigen Thema für unseren Umgang mit und unser Verständnis vom AT und NT … – gefunden bei “Progressive Dispensationalism” (in FB)

  • http://biblicalstudies.org.uk/int_otnt.php

Einzelne Beispiele aus diesem Link:

  • http://faculty.gordon.edu/hu/bi/ted_hildebrandt/NTeSources/NTArticles/GTJ-NT/Battle-Rom9-GTJ-81.htm
  • http://biblicalstudies.org.uk/pdf/ffb/abraham_bruce.pdf
Ergänzung 22.06.2015
  • Beale / Carson: http://www.amazon.co.uk/exec/obidos/ASIN/1844741966/biblicalstudi-21
  • und Gooding:http://www.amazon.de/Riches-Divine-Wisdom-Myrtlefield-Expositions/dp/1874584214/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1435004799&sr=8-2&keywords=Gooding

vgl.:

  • http://www.brink4u.com/artikel/bibel-themen/hermeneutik/prof-david-gooding-auszug-aus-the-riches-of-divine-wisdom
  • http://www.brink4u.com/wp-content/uploads/2015/01/20140309_continuity_discon.pdf

Standpunkt: Bekehrung zur Empathie

Johannes Hartl, deutscher Theologe, nimmt immer wieder pointiert Stellung zu aktuellen Vorkommnissen – auch im frommen Lager.

Siegfried Zimmer ist in Deutschland eine bekannte Grösse; viele Evangelikale pilgern zu ihm. Er scheint zu einer Art Vertreter der “Neuen Orthodoxie” (eigene Bezeichnung) geworden zu sein. Hartl nimmt Bezug auf ein neues Podcast, das die Runde macht.

Dabei macht er einige wichtige grundsätzliche Überlegungen (Hervorhebungen von mir). Ein Lehrstück der Hermeneutik!

„Die schwule Frage“: so ist der Titel eines neuen „Worthaus“-Podcasts, der offensichtlich viel Aufsehen erregt hat, so oft er mir schon von verschiedenen Seiten empfohlen wurde. Der Autor, Prof. Siegfried Zimmer, argumentiert darin, endlich Schwulen und Lesben gegenüber jene annehmende Liebe walten zu lassen, die Jesus uns vorgelebt hat.

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Michael Card über Begriffsbestimmungen …: Kontext, Kontext, Kontext!

Eine empfehlenswerte Webseite:

  • http://www.michaelcard.com/

Hier ein Beispiel aus seinem Newsletter:

A Note from Michael
I experienced a brief delay in working on the new hesed book and that was a detour into the question of how we understand the meaning of language. It has been a fascinating time of learning for me. Basically what I have come to understand is that simply looking a word up in a dictionary is not how we really perceive its meaning. I had discovered this on my own as I continually looked to more and more Hebrew dictionaries for the meaning of hesed. I thought that was the way to build up the best understanding. James Barr’s book, The Semantics of Biblical Language, showed me that context is the way we understanding the meaning of language. I can look up the word “key” in a dictionary, but I don’t really understand the meaning until I look at the context, because “key” has several meanings. (As do most words.) So, to truly understand hesed I need to look at the contexts of its 250 occurrences in the OT. The really good news… thats what I was already doing in the first place!

Grace,
Mike