Martin Luther: Das soll mein Glaube sein …

Der bekannte Reformator sagt es so:

Mir ist es bisher wegen angeborener Bosheit und Schwachheit unmöglich gewesen, den Forderungen Gottes zu genügen.

Wenn ich nicht glauben darf, daß Gott mir um Christi willen dieses täglich beweinte Zurückbleiben vergebe, so ist’s aus mit mir. Ich muß verzweifeln.

Aber das laß ich bleiben. Wie Judas an den Baum mich hängen, das tu ich nicht. Ich hänge mich an den Hals oder Fuß Christi wie die Sünderin. Wenn ich auch noch schlechter bin als diese, ich halte meinen Herrn fest.

Dann spricht Christus zum Vater: „Dieses Anhängsel muß auch durch. Es hat zwar nichts gehalten und alle Deine Gebote übertreten. Vater, aber er hängt sich an mich. Was soll’s, ich starb auch für ihn. Laß ihn durchschlupfen!“

Das soll mein Glaube sein.

Auch wenn das für die “Schule der Heiligung” noch nicht die ganze Lehre der Schrift darstellt, so ist es doch ein gut Ding um damit zu starten …

  • Quelle: http://www.gemeindenetzwerk.org/?p=8502 / http://www.evangelischer-glaube.de

aus dem TheoBlog von Ron Kubsch: Predigen unterm Stasi-Regime

Theo Lehmann hat mit seinen Jugendgottesdiensten tausende junger Menschen in der DDR erreicht. Das war der Stasi ein Dorn im Auge. Aber sie konnte nichts dagegen tun. Auch nach der Wende hat Theo Lehmann viele junge Leute erreicht.

Hier ein Interview, in dem Theo Lehmann berichtet, wie er mit der Überwachung der Gottesdienste umging:

  • https://www.youtube.com/watch?v=u__Budd1h9k

RZMI: Helping the thinker believe and the believer think

Unbedingt Vormerken:

Christian Hofreiter (RZIM) spricht demnächst in München zu einem sehr aktuellem apologetischem Thema:

20.03.2015 (Freitag) – 19:30 Uhr:
“Gewalt im Namen Gottes: Die Intoleranz der Religionen”
Vortrag, Gemeinderäume FEG München Mitte,
Mozartstraße 12, http://feg-mm.de/

MMag. Dr. Christian Hofreiter, MA ( Oxon ) MSt Studium der Theologie in Oxford und der Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft in Innsbruck; Direktor für deutschsprachiges Europa, “Zacharias Institut für Wissenschaft, Kultur und Glaube, Wien”, Wien (RZIM); Research Fellow, Oxford Centre for Christian Apologetics (OCCA), Oxford. .

  • Quelle: http://www.rzim.eu/biography-christian-hofreiter

Paul Gerhardt, “Nun ruhen alle Wälder”

Matthias Claudius bezieht sich mit seinem Abendlied auf das Vorbild von Paul Gerhardts Nun ruhen alle Wälder, von dem er die Strophenform übernommen hat. (…) Claudius’ Text nimmt etwa in der dritten Strophe („Seht ihr den Mond dort stehen? / Er ist nur halb zu sehen, / Und ist doch rund und schön! / So sind wohl manche Sachen, / Die wir getrost belachen, / Weil unsre Augen sie nicht sehn.“) eine deutliche Gegenposition zur erkenntnistheoretischen Position der Aufklärung ein. Sein Text kann insofern auch als Verteidigung von Paul Gerhardt aufgefasst werden, dessen pauschale Formulierung „es schläft die ganze Welt“ im Aufklärungszeitalter Anstoß erregte und Spott hervorrief.

Als es 1781 zu Protesten von Kirchengemeinden gegen ein neues Gesangbuch der Kirche von Berlin-Brandenburg kam, in dem viele Lieder Paul Gerhardts gestrichen werden sollten, erließ Friedrich der Große aus Gründen der Toleranz einen Erlass, dass jedermann in der Auswahl seiner Lieder frei sei, äußerte sich dabei aber zugleich abfällig über Nun ruhen alle Wälder:

„Ein jeder kann bei Mir glauben, was er will, wenn er nur ehrlich ist. Was die Gesangbücher angeht, so stehet einem jedem frey zu singen: Nun ruhen alle Wälder, oder dergleichen dummes und thörichtes Zeug mehr. Aber die Priester müssen die Toleranz nicht vergessen, denn ihnen wird keine Verfolgung gestattet werden.“

Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Nun_ruhen_alle_W%C3%A4lder

Paul Gerhardt, “Nun ruhen alle Wälder”

Nun ruhen alle Wälder,
Vieh, Menschen, Städt’ und Felder,
es schläft die ganze Welt;
ihr aber, meine Sinnen,
auf, auf, ihr sollt beginnen,
was eurem Schöpfer wohlgefällt.

Wo bist du, Sonne, blieben?
Die Nacht hat dich vertrieben,
die Nacht, des Tages Feind.
Fahr hin, ein andre Sonne,
mein Jesus, meine Wonne,
gar hell in meinem Herzen scheint.

Der Tag ist nun vergangen,
die güldnen Sternlein prangen
am blauen Himmelssaal;
also werd ich auch stehen,
wenn mich wird heißen gehen
mein Gott aus diesem Jammertal.

Der Leib eilt nun zur Ruhe,
legt ab das Kleid und Schuhe,
das Bild der Sterblichkeit;
die zieh ich aus, dagegen
wird Christus mir anlegen
den Rock der Ehr und Herrlichkeit.

Das Haupt, die Füß und Hände
sind froh, dass nun zum Ende
die Arbeit kommen sei.
Herz, freu dich, du sollst werden
vom Elend dieser Erden
und von der Sünden Arbeit frei.

Nun geht, ihr matten Glieder,
geht hin und legt euch nieder,
der Betten ihr begehrt.
Es kommen Stund und Zeiten,
da man euch wird bereiten
zur Ruh ein Bettlein in der Erd.

Mein Augen stehn verdrossen,
im Nu sind sie geschlossen.
Wo bleibt dann Leib und Seel?
Nimm sie zu deinen Gnaden,
sei gut für allen Schaden,
du Aug und Wächter Israel’.

Breit aus die Flügel beide,
o Jesu, meine Freude,
und nimm dein Küchlein ein!
Will Satan mich verschlingen,
so lass die Englein singen:
Dies Kind soll unverletzet sein.

Auch euch, ihr meine Lieben,
soll heute nicht betrüben
kein Unfall noch Gefahr.
Gott lass euch selig schlafen,
stell euch die güldnen Waffen
ums Bett und seiner Engel Schar.

… noch einmal Matthias Claudius zum 200. Todestag: “Der Mond …”

Bei meinem kürzlichen Blog über 70 Jahre Befreiung des KZ Auschwitz stieß ich auf den interessanten Blog von Thomas Schmid (http://schmid.welt.de/).

Schmid stellt sich nach eigenen Worten, wie folgt dar:

Thomas Schmid nahm in seinen Zwanzigern an der Studentenbewegung in Frankfurt teil, was ihn später gegenüber Heilslehren misstrauisch machte. Und ihn die Bürgerfreiheit schätzen lehrte. Lektor, freier Autor, Journalist. Zuletzt in Berlin Chefredakteur und dann Herausgeber der „Welt“-Gruppe. In diesem Blog veröffentlicht er regelmäßig Kommentare, Essays, Besprechungen neuer, älterer und sehr alter Bücher, Nachrufe und nicht zuletzt Beobachtungen über den gemeinen Alltag.

Er hat nicht nur einen bemerkenswerten Artikel zu Auschwitz verfasst, sondern schreibt zum 200. Todestag von Matthias Claudius (21.01.2015) sehr pointiert und Einsichten gebend:

“Es gibt Kunstwerke, denen der Abrieb der Zeit nichts anhaben kann. Neue Stile oder Moden berauben sie nicht ihrer Wirkung, Spott prallt an ihnen ab. Sie sprechen ästhetisch gebildete Menschen ebenso an wie jene, denen diese Bildung fehlt. Ein solches Kunstwerk ist das „Abendlied“ von Matthias Claudius. Auch wenn es heute wohl nicht mehr überall gesungen wird, es ist ein echtes Volkslied. Jeder kennt es, bei fast jedem bringt es eine Saite zum Schwingen.!

  • Hier weiterlesen: http://schmid.welt.de/2015/01/21/der-mond-ist-aufgegangen/

Auch wenn man nicht jeden Satz teilen mag, ist das Ende doch so gut, dass es auch hier das Ende macht …:

“Das „Abendlied“, dessen Autor heute vor 200 Jahren in Hamburg gestorben ist, kann uns spürbar machen, was wir am Christentum, am christlichen Erbe haben.”

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Im Buchbereich gibt es zwei tolle downloads von hochwertigen Kommentaren aus der Feder von Prof. Gooding:

  • Lukas: http://www.brink4u.com/test-2/david-gooding-according-to-luke/
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