70 Jahre Israel

Am 25. Januar hielt der Israelkenner und Nahostexperte Alexander Schick den Multimedia-Vortag „70 Jahre Israel“. In seinen Ausführungen ging Schick sowohl auf die geschichtlichen Hintergründe des Volkes Israel im „Heiligen Land“ ein, als auch auf die politischen Spannungen, die nicht erst seit der Staatsgründung 1948 die Menschen in der Region belasten. Zahlreiche Reisen nach Israel (unter anderem als Reisegruppenführer) halfen Alexander Schick über die Theorie der Geschichtsbücher hinaus, die Menschen in Palästina tiefer zu verstehen.

Die spannenden und dramatischen Umstände der Staatsgründung und die Machtspiele der Weltpolitik, die noch heute dieses kleine, aber für die Weltgeschichte vielleicht einflussreichste Land, bestimmen, hat Alexander Schick mit aufschlussreichen Fotos und in flotter, kenntnisreicher Rede dargestellt.

Zu dem Vortrag, der in den Räumen der Christlichen Gemeinde in der Boschetsrieder Straße 123 stattfand, kamen ca. 120 Besucher. Der Eintritt war frei.

‘full house’-besetzt, bis in den Vorraum …

Die Vorträge der letzten 3 Jahren im Großraum München finden sich hier:

vgl. auch die Webseite von A. Schick: https://www.bibelausstellung.de

nonbiblipedia

70. Geburtstag in vorhersehbarem Terror

barbed-wire-1876148_1920.jpgVor kurzem kamen Freunde aus Israel zurück: begeistert berichteten sie von dem Land zum Zeitpunkt seiner 70-Jahrfeier nach dem hebräischen Kalender. Während hier die Presse über die Angriffe auf die südliche Grenze aus dem Gaza-Streifen berichteten, war in Tel Aviv davon keine Spur, sondern beste Partystimmung.

Ob die Stimmung auch zum “offiziellen” 70. Jahrestag am 14.05.2018 so bleibt, oder ob es zu größeren kriegerischen Auseinandersetzungen kommt wird – namentlich nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomankommen mit dem Iran – sehr fragwürdig – aktuell gehen die Angriffe der Hisbollah und Israels hin und her. Für Christen wird der Geburtstag somit auch zu einem Gebetsanliegen.

 

Dabei steht der Ausstieg Trumps aus dem iranischen Atomabkommen nicht allein; vielmehr steigen seit Wochen die Spannungen in der Region:

  • zunächst die seit Ende März anhaltenden Massenprotesten und militanten Übergiffe aus dem Gaza-Streifen auf israelisches Staatsgebiet
  • dann die Rede Abbas am 30.04.2018 in der er vor dem Palästinensischen Nationalrat in Ramallah den Juden eine Mitschuld am Holocaust gab
  • wahrscheinlich war dieser Ausfall die nötige Voraussetzung um ihn in der PLO als “alternativlos” darzustellen; jedenfalls wurde Abbas am 03.05.2018 einstimmig zum Vorsitzenden des Exekutivkomitees der PLO gewählt; nach Insiderkenntnis hat Abbas den Kernpunkt von Oslo rückgängig gemacht: die Anerkennung Israels wurde ausgesetzt …
  • parallel dazu eine aus gegebenem Anlaß öffentliche “Antisemitismus”-Diskussion in Deutschland, ohne den Aussagen des Kollegen aus Ramallah allzu große Relevanz beizumessen …
  • dann der Ausstieg Trumps aus dem Iran-Abkommen am 08.05.2018, mit nahezu zeitgleichen Angriffen Israels auf den Süden Syriens, um iranische Al-Quds-Einheiten zu hindern sich auf den Golanhöhen auszubreiten und weitere Raketenangriffe zu lancieren
  • am 14./15. Mai dann die 70-Jahrfeier Israels, dann der Umzug der US-amerikanischen Botschaft und anschließend der Beginn des Ramadan

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Kampf um das osmanische Erbe

jerusalem-1712855.jpgAlexander Schick (Sylt) hat mich auf diesen Artikel in der Luzerner Zeitung über die Situation in Jerusalem aufmerksam gemacht:

ISRAEL ⋅ Die Türkei inszeniert sich als Beschützerin der Palästinenser und schickt Pilger mit türkischen Fahnen nach Ostjerusalem. In Israel schlägt man bereits Alarm.

Im Konflikt um den Jerusalemer Tempelberg mischt auf muslimischer Seite ein neuer Akteur mit. Es ist die Türkei, deren Regierung die Verteidigung der dortigen Moscheen vor dem Griff des, wie Präsident Erdogan ihn nennt, ­israelischen «Terror- und Besatzungsstaats» zur Chefsache erhoben hat.

So finden neuerdings auf dem Berg türkische Pilger und ­palästinensische Erdogan-Verehrer zu lauten Demonstrationen zusammen, bei denen türkische ­Nationalfahnen geschwungen und Erdogan-Poster hochgehalten werden – manche tragen sogar den Fes, die in osmanischer Zeit übliche Kopfbedeckung.

Im Dezember kam es bereits zu einem Zwischenfall, der beinahe eine diplomatische Krise ausgelöst hätte. Als israelische Polizisten einigen belgisch-türkischen Aktivisten, die als türkische Flagge aufgemachte rote ­T-Shirts trugen, den Zutritt zum Moscheenareal verweigerten, wurden die Türken handgreiflich. Sie wurden verhaftet und kurze Zeit später des Landes verwiesen.

(…)

Plakate im armenischen Viertel abgerissen

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So laut kann Köln zu Judenhass schweigen

Manchmal kann das Kölner Schweigen so laut sein!

(Bild: DFLP-Feierlichkeit in Gaza 2016)

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9. November-Gedenken, Israel-Boykott und Faschingsbeginn … – geht das ‘zam’?

Mit etwas Verspätung komme ich dazu, zwei Ereignsse zu kommentieren, die diese KW mein Kleinhirn gestríffen haben:

  • 09.11.2015 (Mo.): zu Recht gedenkt das politische Deutschland an diesem Tag der “Reichsprogromnacht” von 1938.

Landauf landab bemühen sich Politiker (fast) aller Parteien ihr Solidarität mit Israel zu bekunden. Nie wieder darf “Kauft nicht bei Juden” und Schlimmeres in Deustchland (oder irgendwo auf der Welt) toleriert werden. Gott sei Dank!
Die Bundesregierung aktualisiert dankenswerter Weise Ihre Webseite und verweist auf die historischen Ereignisse, die an diesem “Schicksalstag” geschahen:

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01.07.2015: Sir Nicholas Winton verstorben!

2011 hörte ich durch eine Veranstaltung mit Tom Graumann (einem der letzten überlebenden Kinder, welches durch die “letzten Züge aus Prag” vor den Nazis gerettet wurde), zum ersten Mal von Nicholas Winton dem “britischen Schindler”.

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2012 hatte Tom Graumann im Münchener Umland von seiner “zweifachen” Rettung berichtet. Auch im Jugendzentrum und Gymnasium in Unterschleißheim hielt er einen beeindruckenden Vortrag über seine Rettung von den Nazis und einer ganz anders gearteten, Jahre später ….

  • Am 01.07.2015 ist sein “Retter” im Alter von 106 Jahren gestorben.

Hier das zu Herzen gehende Video, als die “Kinder” Ihren Retter Dank darbrachten und er selbst zu Tränen gerührt war (bis kurz vor diesem Zusammentreffen hatte Winton seine Tat verheimlicht; man fand zufällig die Adressenlisten der Kinder auf seinem Dachboden):

  • https://www.youtube.com/watch?v=6_nFuJAF5F0

In dem 15 minütige Video (Link, siehe unten) lautet der letzte Satz von Winton:

  • “… terrible responsibility, isn’t it”?

Der Mann, der mehr als 660 Kinder rettete

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70 Jahre: Befreiung des KZ’ Auschwitz

Zum Jahrestag der Auschwitz-Befreiung bringt die WELT einige wichtige Artikel:

  • http://www.welt.de/debatte/kommentare/article136740921/Das-Grauen-von-Auschwitz-ist-nicht-wirklich-vorbei.html
  • http://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article136826325/Der-Koffer-da-gehoerte-meiner-Urgrossmutter.html
  • http://www.welt.de/politik/ausland/article136829705/Die-Erinnerung-an-das-Grauen-lebt-noch.html
  • http://schmid.welt.de/2015/01/26/warum-auschwitz-niemals-vergeht/

Bild: die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 70. Mal.
Dieses Foto wurde am 22. Januar 1945 von einem russischen Armeeangehörigen gemacht
Foto: AP