Berlin (idea) – Ein neues Familienmodell haben zwei Bundestagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen, Volker Beck und Katja Dörner, in einem Thesenpapier gefordert. Es wird auf einem Kongress der linken Partei in Berlin (3. bis 4. September) diskutiert. Demzufolge sollen Kinder bis zu vier Elternteile haben dürfen. In dem Dokument heißt es, dass ein Staat, der allein die „in Ehe gegossene Familienform“ rechtlich berücksichtige, der pluralen Gesellschaft nicht gerecht werde: „Familie ist da, wo Kinder sind.“ 2015 seien bereits über 30 Prozent aller Familien, in denen minderjährige Kinder lebten, beispielsweise Alleinerziehende mit Kind, Flickenteppichfamilien oder nichteheliche Familien gewesen. Beck und Dörner schreiben: „Diese Kinder dürfen nicht schlechter gestellt werden, nur weil ihre Familie nicht der traditionellen heterosexuellen ehelichen Kleinfamilie entspricht.“ In vielen Familien übernähmen mehr als zwei Personen Verantwortung für die Kinder. Deswegen müsse es die Möglichkeit geben, dass die leiblichen Eltern Verantwortung auf die „sozialen Eltern“ rechtsverbindlich übertragen dürfen. Dann sei es beispielsweise einfacher möglich, Routineentscheidungen beim Arzt zu treffen, Schulausflüge zu erlauben oder mit dem Kind Urlaubsreisen zu machen. Einschränkend heißt es, dass diese Mitverantwortung maximal zwei weiteren Erwachsenen übertragen werden dürfe, etwa den neuen Partnern der leiblichen Eltern. Voraussetzung sei, „dass die Beteiligten sich einig sind und keine Sorgerechtsstreitigkeiten entstehen“.
- Quelle: http://www.idea.de/politik/detail/gruene-fordern-ein-neues-familienmodell-98068.html
Dieses Foto ist ein Ausschnitt vom Fragment eines Jüngsten Gerichts, von dem angenommen wird, dass es von einem Nachfolger von Hieronymus Bosch stammt. Ich fotografierte es im März 2011 in der Alten Pinakothek in München.
dass wir in einer Kultur der Vorläufigkeit leben und viele Menschenkinder nicht wüßten, was sie sagen, wenn sie sich bei einer Trauung versprechen, beieinander zu bleiben, bis der Tot sie scheidet. Kurz: Das Eheversprechen dürfe nicht so ernst genommen werden, weil die Leute, die es ablegen, nicht wissen, was sie tun.