“Wenn Ideologen zufrieden sind, müssen Demokraten wachsam sein”

BK_kleinBirgit Kelle hat auf FB berichtet, dass sie kürzlich im “Bayrischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst” war, um die Kritikpunkte zur neuen Richtlinien zum Sexualkundeunterricht in Bayern zu übergeben.
Hier ihr Text:
“Nachdem nicht nur ich mir die Mühe gemacht hatte in einem ausführlichen Dokument einmal zusammen zu fassen, warum diese Richtlinien noch einmal geändert werden müssen, sondern auch zahlreiche andere Initiativen, hatten wir nun einen Termin in München und haben unsere Kritikpunkte übergeben. Ich schätze es sehr, dass der CSU-Minister Dr. Ludwig Spaenle sich tatsächlich persönlich Zeit genommen hat, uns als Bündnis der “Demo für Alle” zu empfangen und fast anderthalb Stunden mit uns zu diskutieren.
Erwartungsgemäß ist die einschlägige Münchner Politik- und Lobbyszene von Rosa-Links empört, dass man überhaupt Meinungen anhört, die von ihrer eigenen abweicht. Die SPD nennt uns gar Extremisten, die müssen es ja wissen, schließlich haben die “Queerpolitikerinnen”. Die Grünen bleiben klassisch beim Vorwurf “homophob” und Queerphob”, gähn! Allein das zeigt schon, dass unsere Einwände berechtigt sind.
Denn mal ehrlich, wenn die größte Abtreibungsorganisation weltweit mit den geplanten Bayrischen Richtlinien zufrieden ist, wenn die versammelten LSBTTIQundwasweißichnochwasfürGeschlechter-Lobby mit dem bisherigen Entwurf zufrieden ist und ihn unbedingt durchsetzen will. Und wenn die Grünen und die SPD, die sonst in ihren selbst regierten Bundesländern überall bis zum Erbrechen sexuelle Vielfalt in Staat und Schule zelebrieren, ebenfalls unbedingt den aktuellen Entwurf wollen – ja dann sollte es doch für die CSU ziemlich klar sein, dass man noch was ändern muss an diesem Papier. Denn wenn Ideologen zufrieden sind, müssen Demokraten wachsam sein.”

 

Hier der ursprüngliche Artikel zur Bewertung der neuen Richtlinie:

  • http://www.brink4u.com/2016/06/22/bayern-bald-auch-sexuell-vielfaeltig/

 

IDEA: Grüne fordern ein neues Familienmodell

Der Bundestagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen, Volker Beck. Foto: Fabian Stürtz

 

Berlin (idea) – Ein neues Familienmodell haben zwei Bundestagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen, Volker Beck und Katja Dörner, in einem Thesenpapier gefordert. Es wird auf einem Kongress der linken Partei in Berlin (3. bis 4. September) diskutiert. Demzufolge sollen Kinder bis zu vier Elternteile haben dürfen. In dem Dokument heißt es, dass ein Staat, der allein die „in Ehe gegossene Familienform“ rechtlich berücksichtige, der pluralen Gesellschaft nicht gerecht werde: „Familie ist da, wo Kinder sind.“ 2015 seien bereits über 30 Prozent aller Familien, in denen minderjährige Kinder lebten, beispielsweise Alleinerziehende mit Kind, Flickenteppichfamilien oder nichteheliche Familien gewesen. Beck und Dörner schreiben: „Diese Kinder dürfen nicht schlechter gestellt werden, nur weil ihre Familie nicht der traditionellen heterosexuellen ehelichen Kleinfamilie entspricht.“ In vielen Familien übernähmen mehr als zwei Personen Verantwortung für die Kinder. Deswegen müsse es die Möglichkeit geben, dass die leiblichen Eltern Verantwortung auf die „sozialen Eltern“ rechtsverbindlich übertragen dürfen. Dann sei es beispielsweise einfacher möglich, Routineentscheidungen beim Arzt zu treffen, Schulausflüge zu erlauben oder mit dem Kind Urlaubsreisen zu machen. Einschränkend heißt es, dass diese Mitverantwortung maximal zwei weiteren Erwachsenen übertragen werden dürfe, etwa den neuen Partnern der leiblichen Eltern. Voraussetzung sei, „dass die Beteiligten sich einig sind und keine Sorgerechtsstreitigkeiten entstehen“.

  • Quelle: http://www.idea.de/politik/detail/gruene-fordern-ein-neues-familienmodell-98068.html

Armenien-Resolution nicht “rechtsverbindlich”

Das ich nochmal einen SPIEGEL-Artikel bloggen würde …

Politische Geste an die Türkei: Die Bundesregierung betont, dass die umstrittene Armenien-Resolution des Bundestags nicht bindend sei. Von Distanzierung könne allerdings keine Rede sein, sagt Merkels Regierungssprecher.

An diesem Freitagmorgen sorgte ein Bericht von SPIEGEL ONLINE im Berliner Regierungsviertel für Aufregung: “Merkel geht auf Erdogans Forderung ein”, war der Text überschrieben. Denn SPIEGEL-Recherchen hatten ergeben, dass sich die Bundesregierung von der Armenien-Resolution des Bundestags distanzieren werde – womöglich noch in dieser Woche.

Wenig später trat Regierungssprecher Steffen Seibert vor die Bundespressekonferenz und erklärte, die Resolution sei ein Entschließungsantrag des Bundestags, der darauf ziele, “Auffassungen zu politischen Fragen zum Ausdruck zu bringen – ohne dass diese rechtsverbindlich sind”. Heißt: Anders als ein Gesetz sind sie nicht bindend für die Bundesregierung.

Gleichzeitig erklärte Seibert aber, dass es sich dabei nicht um eine Distanzierung von der Resolution handele: “Davon kann überhaupt keine Rede sein.” Der Bundestag habe das Recht und die Möglichkeit, sich zu jedem Thema zu äußern, wann immer er das für richtig halte – “und die Bundesregierung unterstützt und verteidigt dieses souveräne Recht der deutschen Volksvertretung.” Ähnlich hatte sich zuvor auch schon Außenminister Frank-Walter Steinmeier geäußert.

So sieht gelebte political correctness aus! Als jemand der auch gerne das “sowohl-als-auch” als wichtig anerkenne, bin ich doch herausgefordert, dem in Zukunft mehr ein “entweder-oder” entgegen  zu stellen …

mehr

  • Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/steffen-seibert-armenien-resolution-nicht-rechtsverbindlich-a-1110643.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=http://m.facebook.com/
  • Foto: SPIEGEL-Online, DPA

Aus dem TheoBlog: eine Frage des Geschlechts …

Während die weichen Wissenschaften und die Politik mit großem monetären Aufwand die Unterschiede zwischen den Geschlechtern einzuebnen versuchen (vgl. z.B: hier), werden für die harten Wissenschaften die Geschlechterunterschiede wichtiger. „In der Medizin hat sich die Genderdebatte erledigt. Männlich tickt anders als weiblich“, ist in der FAZ zu lesen (Ausgabe vom 17.08.2016, Nr 191, S. N1):

Medizinische Studien kommen an den kleinen aber feinen Unterschieden zwischen Männern und Frauen nicht länger vorbei. Das macht die neue Entwicklung der Gendermedizin deutlich. Nach ihr ist ein für alle gleiches Universalkonzept in der Forschung längst nicht mehr sinnvoll. Sie beweist mehr als jede andere Genderdebatte, dass „Er“ sich von „Ihr“ grundlegend unterscheidet – und zwar nicht nur im Kopf. „Gender“ kommt aus dem englischsprachigen Raum und bezeichnet das psychosoziale Geschlecht. Es ist das Produkt aus gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren und beinhaltet Normen, Umwelteinflüsse sowie Verhaltensweisen und Geschlechterrollen von Männern und Frauen. Der englische Gegenbegriff „sex“ ist das biologische Geschlecht, also die genetisch, hormonell und metabolisch festgelegte Anatomie des menschlichen Körpers.

„Gender“ und „sex“ können von sogenannten „Gender-Bias“ durchzogen sein, also Verzerrungen in Forschungsergebnissen, in denen die Geschlechterkategorie teilweise ausgeschlossen oder gar gänzlich verworfen wird. In diesen geht die Forschung entweder davon aus, dass zwischen Männern und Frauen fälschlicherweise eine Gleichheit besteht oder eben Unterschiede bestehen, wo keine vorhanden sind. Genau an dieses Problem knüpft die Gendermedizin an: In dem jungen Forschungsgebiet beherrscht das Geschlecht das Feld. Geschlechtsspezifische Aspekte wie Sexualhormone und Lebensstil werden in der Entwicklung von Prävention, Diagnostik und Therapie mitberücksichtigt. „Das Geschlecht ist nicht nur für die Fortpflanzung maßgeblich, es beeinflusst auch ganz wesentlich unsere Körperfunktionen, die Gesunderhaltung beziehungsweise die Entstehung, Ausprägung und die Wahrnehmung von und den Umgang mit Krankheiten und Lebenserwartung“ , betont Alexandra Kautzky-Willer, erste österreichische Professorin für Gendermedizin an der Medizinischen Universität Wien.

Aus dem TheoBlog: eine Frage des Geschlechts … weiterlesen

Evangelische Kirche erwägt Fusion mit den Grünen

Zugegeben: auch diesen Link habe ich am 29.07.2016 auf Theoblog.de gefunden.

  • https://messeinmoll.com/2016/07/29/ekd-erwaegt-fusion-mit-den-gruenen/

Ich finde die Beiträge kommen in Ihrer humoristischen Qualität denen auf “Babylon Bee” recht nahe (http://babylonbee.com/)! Letzterer ist nur bissiger und trifft stärker im evangelikalen Lager ins Schwarze, während die “Messe in Moll” eher die liberale Theologie ins Visier nimmt …

„Die Idee entstand durch einen kuriosen Zufall“, erläutert der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland. „Ich wollte mir gerade das Programm des aktuellen Kirchentages vornehmen, griff aber versehentlich zum Parteitagsprogramm der Grünen, das aus irgendwelchen Gründen direkt daneben lag. Aber erst nach etwa einer halben Stunde bemerkte ich, dass ich das falsche Heft in der Hand hatte.“ Der Unterschied sei aufgefallen, weil in dem Parteiprogramm etwas von Trennung von Kirche und Staat stand, womit das Oberhaupt einer aus Steuern finanzierten Vereinigung selbstverständlich wenig anfangen kann.

Auch die grüne Partei denkt schon seit längerem über einen Zusammenschluss mit der EKD nach. „Die Gemeinsamkeiten sind überwältigend,“ heißt es aus der Parteizentrale, „und die Mitwirkenden sind auf beiden Seiten ohnehin identisch.“ Auf die Frage, ob denn die religiösen Standpunkte der Evangelischen Kirche kein Hindernis für eine Fusion seien, hieß es: „Welche religiösen Inhalte?“

EKD – oder: Reformation und Islam

  • Quelle: http://theoblog.de/reformation-und-islam/27972/

Ich habe kürzlich das Impulspapier „Reformation und Islam“ der Konferenz für Islamfragen der EKD gelesen. Ein echtes Leseerlebnis. Wer wissen will, wie es um weite Kreise innerhalb der Evangelischen Kirchen bestellt ist, sollte sich diese Erfahrung gönnen. Es ist kein Vergnügen.

Nun gäbe es sehr viel über das Impulspapier zu sagen. Auffällig beispielsweise gleich zum Einstieg die für die Kulturwissenschaften bezeichnende (therapeutische) Sprache. Sie wurde gewählt, um die Empfindungen derer zu beschreiben, die sich seinerzeit mit der Frage befassen mussten, ob wohl bald auch Wien an die Türken fallen werde. „Zur Zeit Luthers sah Europa sich militärisch und politisch vom expandierenden Osmanischen Reich bedrängt.“ Die Betonung liegt auf „die Leute sahen es so“. Sie sahen eine Bedrohung, die ja vielleicht gar keine war. Konstantinopel war jedoch 1453 gefallen und die Türken waren auf dem Vormarsch nach Europa. „Man nahm sie wahr als die Anderen und Fremden, als die bedrohliche Macht aus dem Südosten“ (S. 7). Eigentlich, so könnte man vermuten, suchten die Türken nur florierende Handelsbeziehungen in gänzlich friedlicher Absicht. Aber da die Europäer die Schönheit des Fremden noch nicht angemessen zu schätzen wussten, haben sie das übersehen.

Aber lassen wir das. Wenden wir uns einer Argumentationsfigur zu, die heutzutage oft zu finden ist. Es geht um das „sowohl als auch“. Auf S. 24 wird das Argument sehr anschaulich entfaltet.

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Die Hässlichkeit der europäischen Eliten und das Erstarken des Populismus …

Brexit

Gäbe es nicht das unglaubliche Versagen des Establishments in Brüssel und den europäischen Hauptstädten, mit ihrer Vielzahl an Skandalen, auch derer, die jetzt im Amt sind, gäbe es auch keine Anti-Europa-Welle in der Gesellschaft.

Der Brexit bringt es auf den Punkt: die Entscheidung von 17 Mio. Briten aus der EU auszusteigen entstammt nicht einer vernünftigen Einschätzung und sorgfältigen Abwägung der Vor- und Nachteile, die eigentlich mit einem solchen Schritt verbunden sein sollten, sondern dem dumpfen Gefühl der vernachlässigten Mehrheit, dass die „da Oben“ weg müssen, egal was danach kommen mag

Aber so haben wir

  • … eine nach reinem Machtproporz erfolgte Installation der mächtigen EU-Kommission, einer Quasi-Regierung ohne demokratische Legitimation, …
  • … völlig undurchdringbare Staatsfinanzierung durch die EZB mit Steuergeldern souveräner Staaten und der gleichzeitigen Demütigung der verschuldeten EU-Staaten durch „die Institution“, ohne das auch nur 5% beim Volk ankommt; selbst langjährige Staatspapiere drehten kürzlich ins Minus …
  • … peinlich platte Antworten auf Krisen (wie bei der massenhaften Migration); ein „Wir schaffen das“, ohne auch nur ansatzweise die Situation zu kennen, bzw. begründete Einwände und Sicherheitsbedenken mit einem Handstreich wegzuwischen, …
  • … einen verlogenen Flüchtlings- Deal mit der demokratiefreudigen Türkei und eine angeblich nicht gewollte „Grenze-dicht-Lösung“, die Österreich mit den Osteuropäern (eine neue KuK-Verbindung) gegen Deutschland durchsetzte (nur von Januar bis Ende Mai diesen Jahres sind laut der UNHCR 2.510 Menschen im Mittelmeer ertrunken) …
  • … die mit jedem Terroranschlag in stoischem Gleichmut wiederholte vorgebliche Friedliebigkeit des Islam – in nahezu böswilliger Trennung vom real existierenden Islams (die Türkei ist das fortschrittlichste muslimische Land, was Menschenrechte betrifft …) – fromm vorgetragen von „Islam-Experten“ in Fernseh-Talkshows, usw. , …
  • … eine in Teilen gleichgeschaltete Presse, die sich bisweilen so aufführt, als wäre sie das Presseorgan der Regierung – statt ihr Korrektiv – und als gäbe es den Bedarf von aufklärerischen Journalismus nur auf der rechten Seite des politischen Systems …

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2. Welle der “political correctness” macht krank

Gefunden im TheoBlog von Ron Kubsch, am 21.06.2016

  • http://theoblog.de/zweite-welle-der-politischen-korrektheit-macht-krank/27935/

Ich freue mich, dass immer mehr Leute (unter ihnen gottlob auch Journalisten) durchschauen, dass eine Politik der politischen Korrektheit – wie sie beispielsweise von der Obama-Administration vorangetrieben wird – die Gesellschaft destabilisiert. Die Denkverbote schränken die Freiheit ein und machen krank. In einem neuen Beitrag zeigt die NZZ, dass die Auswüchse der „Political Correctness“ auf dem amerikanischen Campus nicht nur für die Unabhängigkeit der Lehre, sondern auch für die Psyche der Studierenden gravierende Folgen hat.

Die Angst geht um auf dem amerikanischen Campus, die Angst der Lehrenden vor ihren Studenten. Schon das männlich konnotierte Wort «Student» birgt, im Deutschen zumindest, was man in den USA eine «microaggression» nennt – einen Mini-Gewaltakt mithin, der die Frauen eliminiert. Mini-Aggressionen sind sprachliche Wendungen, die als verletzend aufgefasst werden könnten. Nach Campus-Richtlinien gehört dazu etwa die Frage, wo man geboren wurde – weil sie impliziere, der oder die Befragte sei womöglich kein(e) richtige(r) Amerikaner(in). Der Satz «I believe the most qualified person should get the job» steht bei kalifornischen Hochschulen ebenso auf dem Index wie «America is the land of opportunity». Immerhin könnte Letzteres andeuten, dass wer seine Chance nicht ergreift, selber schuld sei.

Im Unterschied zur ersten Political-Correctness-Welle, die in den 80er und 90er Jahren den historischen und literarischen Kanon herausforderte, geht es heute nicht mehr um die Diversifizierung des Lehrplans oder das Aufbegehren gegen die Diskriminierung marginalisierter Minderheiten, sondern um das emotionale Wohlbefinden einer Generation, die als verwöhnt und übersensibel gilt. Mit diesem aus dem Ruder gelaufenen Kinderschutz wird den Studierenden eine psychische Fragilität attestiert, der der kleinste Dissens als «traumatisierend» gilt.

Hier mehr: www.nzz.ch.

Bayern bald auch sexuell vielfältig?

Vor kurzem stieß ich auf diesenaufschlußreichen Artikel von Birgit Kelle vom 12.05.2016. Ich finde es notwendig, dieses sehr ausführliche Dokument zu verbreiten.

  • Hier die Quelle: http://frau2000plus.net/bayern-bald-auch-sexuell-vielfaeltig-eine-vergleichende-analyse-zu-den-entwuerfen-der-neuen-richtlinien-fuer-die-familien-und-sexualerziehung-in-den-bayrischen-schulen/

Eine vergleichende Analyse zu den Entwürfen der neuen Richtlinien für die Familien- und Sexualerziehung in den bayrischen Schulen

In Bayern sollen neue Richtlinien zur Sexualkunde eingeführt werden, die Entwürfe sind noch nicht veröffentlicht, ein Blick darauf lohnt selbstverständlich trotzdem. Angesichts dessen, was im Bildungsplan Baden-Württemberg alles auftauchte, um das Thema Sexualität an alle Schüler zu bringen, stellt sich nämlich nicht nur für bayrische Eltern die Frage: Legt Bayern jetzt ohne Not nach, oder ist der neue Entwurf auch für die publizistisch viel gescholtenen Eltern akzeptabel, die ihr Erziehungsrecht gerne selbst wahrnehmen und sich in den Schulen eine behutsame und altersgerechte Sexualaufklärung wünschen.

M. Kotsch zum Völkermord im Osmanischen Reich

Armenier 1915 in Syrien_ZEIT 20150423

Foto: Die Zeit am 20150423

Angesichts der historischen Tatsachen ist die Polemik der aktuellen türkischen Politik tatsächlich mehr als unanständig. Der Artikel von Michael Kotsch in der Zeitschrift im Bibelbund ist an dieser Stelle eine notwendige Klarstellung:

Der BibelbundAktuelles, Islam und Christentum, Kultur und Gesellschaft

Völkermord in der Türkei und die Christenverfolgung

Das Schicksal armenischer und assyrischer Christen 1915-17 und heute. Veröffentlicht am 7. Juni 2016 aus Bibel und Gemeinde 116, Band 2 (2016), Seite 41-58.

Rund 1,5 Millionen armenische und assyrische Christen wurden während des Ersten Weltkriegs in der Türkei von Regierungstruppen ermordet. Hunderttausende verhungerten als Folge der Vertreibungen, wurden vergewaltigt oder gezwungen zum Islam zu konvertieren. Auch noch hundert Jahre später ist der Völkermord an den Armeniern in der Türkei ein absolutes Tabuthema. Gesetze zum Schutz des Türkentums verhindern eine öffentliche Diskussion und eine offene Untersuchung dieser Massaker.

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