Eurovision Song Contest und die Welt der Kulturschaffenden: der Rücktritt von Andreas Kümmert

Nichts gegen den zweitplatzierten deutschen Beitrag … – die Dame passt tatsächlich besser nach Wien, wie es A. Kümmert in etwa ausgedrückt hatte.

Warum der nach meiner Meinung wesentlich ausdrucksstärkere A. Kümmert zurücktritt, hängt damit zusammen, dass er genau das nicht mehr sein kann, weswegen er gewählt wurde … – manchmal verändert die Form eben doch auch den Inhalt.

  • Form follows function sagten die Architekten seinerzeit
  • Ein interessantes Phänomen, auch für das Evangelium: nicht alles geht mit jeder Botschaft!

Hier zum weiterlesen:

  • http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/andreas-kuemmerts-ruecktritt-beim-esc-vorentscheid-13467575.html
  • dort auch Bildnachweis: Ein großer kleiner Sänger: Andreas Kümmert beim Vorentscheid „Unser Song für Österreich“
  • https://www.youtube.com/watch?v=cr4pRZoN-Lc

Auf der Bühne, in seiner kleinlauten Erklärung, warum er den Sieg nicht annehmen will und lieber die Zweitplatzierte Ann Sophie nach Wien fahren lassen will, sagte Kümmert den Satz: „Ich bin nur ein kleiner Sänger.“* Das wurde schnell von Buhrufen aus dem Publikum und der allgemeinen Ratlosigkeit überlagert, aber vielleicht ist dieser Satz wirklich ein Schlüssel zur Erklärung der ganzen Widersprüchlichkeit des Phänomens Andreas Kümmert. Dass da jemand ist, dem gewaltige Sympathien des Publikums zufliegen, weil er spürbar nur ein großer kleiner Sänger ist und das sein will – aber die großen Bühnen, auf denen er deshalb steht, weil das so attraktiv ist, und das öffentliche Interesse, von dem er scheinbar profitiert, es ihm unmöglich machen, genau das zu bleiben.