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Tikis Abschied

Als Buchhändler in München-Neuhausen (nordwestlich der ‘Donnersberger Brücke’) hatten wir natürlich ‘Tikis’ Bücher aus dem Claudius-Verlag, aus dem gleichen Stadtteil (nordöstlich der ‘Donnersberger Brücke’) im Regal.
Sicher: als ‘christliche Fachbuchhandlung’ im evangelikalen Sinn war man zunehmend über die Inhalte irritiert, hat es aber doch meist als kreative Ausdrucksform protestantischer Frömmigkeit à la ‘Tiki’ abgetan … – das ist mittlerweile 15 Jahre her

Gestern hat Ron Kubsch nun im Theoblog den altersbedingten Abschied von Werner Küstenmacher ‘als Prediger bei der Evangelischen Morgenfeier’ des BR wie folgt kommentiert:

In gewohnt kreativer Weise hat sich Werner Küstenmacher (Tiki) bei der Evangelische Morgenfeier verabschiedet. Nicht nur das. Der Pfarrer sprach offen über seine Abschiede vom dem christlichen Glauben, der uns ein für allemal überliefert ist (vgl. Jud 3).

(…)

 

Ich empfehle, die Sendung nachzuhören und herauszuschälen, wie im Namen von Vernunft und Menschlichkeit das Evangelium völlig umgedeutet und so weit entleert wird, dass es nur eine trügerische Hoffnung vermittelt.

Dort findet sich auch der Radio-Mitschnitt der ‘Evangelischen Morgenfeier’ …

Zudem hat der Theoblog seinerzeit eine Kommentierung und Buchbesprechung von Dr. Falko Hornschuch zu ‘Gott 9.0’ vorgelegt.

TheBlog weiter:

Wer mehr über das evolutionäre Glaubensverständnis von Werner Küstenmacher erfahren möchte, sollte die Rezension über sein Buch Gott 9.0 lesen. Küstenmacher folgt esoterischen Überzeugungen, wie sie von Clare W. Graves, Don Beck, Christopher Cowan oder Ken Wilber bekannt gemacht worden sind. „Gott“ ist letztlich eine Metapher für den Menschen. Die „alten einengenden Glaubensvorschriften und Denkgefängnisse“ sind vermeintlich durch eine gefühlige, raumschaffende Selbstfindung überwunden. Gesetzt wird ganz auf den Menschen. Was ist das Problem? Der Mensch ist erlösungsbedürftig!

Hornschuch zitiert Johannes Hartl, der das Buch bereits am 16. Februar 2011 bei Amazon kritisch rezensierte (und dafür nur 1/5 ‘Sternchen’ bekam …), und schließt sich ihm in seiner Kritik inhaltlich an (Seite 3+4):

‚(…), am Christentum wird das (wenige!) betont, was zu den weltanschaulichen Prämissen des Modells passt, das (erheblich umfangreiche) Andere wird als Rest einer bereits überwunde-nen Geistesstufe als irrelevant zu den Fossilien gelegt oder schlichtweg verschwiegen.‘ (…)

‚Was … untergeht ist der extrem große spekulative Gehalt der präsentierten Theorien. Modelle mit solch gewaltigem explikativen Anspruch wie ‚Spiral Dynamics‘ nähern sich bedrohlich dem, was man ‚unfalsifizierbar‘ oder noch schärfer: ‚Ideologie‘ nennen könnte. Wird ein solches Modell dann zur wertenden Instanz über Relevanz oder Irrelevanz aller Aussagen eines sich der (geoffenbarten) Wahrheit verpflichteten Religion, dann nimmt dieses Modell exakt jene Stellung ein, die zuvor der sich offenbarenden Instanz (z.B. Gott) zuerkannt worden ist, oder?‘

Quellen:

Bildnachweis:

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